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Wohnstrategie

Köniz will vielfältigen Wohnraum für unterschiedliche Bedürfnisse zur Verfügung stellen, selbstbestimmtes Wohnen für alle ermöglichen und die Wohnraumentwicklung aktiv steuern. Langfristig und nachhaltig im Interesse von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft. Die Wohnstrategie zeigt Wege auf, wie die Gemeinde den heutigen und künftigen Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht werden kann.

Vidmar, Rykart Architekten AG, Foto: Damian Poffet
Vidmar, Rykart Architekten AG, Foto: Damian Poffet

Wohnen ist ein Grundbedürfnis des Menschen und die Ansprüche an das Wohnen sind so vielfältig wie die Menschen selbst. Dabei geht das Wohnen weit über die eigentliche Unterkunft hinaus und umfasst Fragen des Wohnumfelds und der sozialen Nachbarschaft.

Eine sich verändernde Gesellschaft, dynamische Familienbilder und die immer stärker wahrnehmbare Individualisierung stellen die Akteure des Wohnens vor Herausforderungen. Gefragt sind zukunftsfähige Antworten. Mit der nun vorliegenden Wohnstrategie zeigt die Gemeinde Köniz Wege auf, wie sie den heutigen und künftigen Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht wer­den will.

Die Strategie nennt fünf Leitsätze, fünf Handlungsfelder und die dazugehörenden Massnahmen. Sie dienen als Entscheidungsgrundlage bei der Wohnraumentwicklung. Gleichzeitig sind sie als konkrete Handlungsanweisungen zu verstehen. Der Gemeinderat hat die Wohnstrategie im Juni 2022 verabschiedet.

Köniz steuert die Wohnraumentwicklung aktiv

Köniz wird in den nächsten Jahren weiterwachsen und sich entwickeln. Der Gemeinderat will diese Entwicklung im Sinne einer gesunden Wohnraumentwicklung aktiv steuern.

Als Grundeigentümerin hat die Gemeinde direkte Einflussmöglichkeiten auf die Wohnraumentwick­lung, als Planungs- und Genehmigungsbehörde kann sie Rahmenbedingungen und Vorgaben machen und sich als verlässliche Partnerin bei Dritten für die Ziele der Wohnstrategie einsetzen.

Köniz schafft die Voraussetzungen für selbstbestimmtes Wohnen in allen Marktsegmenten

Die Gemeinde will den unterschiedlichen Bedürfnissen mit einem breiten Angebot an Wohn- und Wohnbauformen Rechnung tragen. Selbstbestimmung und Wahlfreiheit sollen in allen Markt- und Preissegmenten des Wohnmarkts möglich sein.

Dabei geht es um mehr als um die Woh­nungsmieten: Grösse und Art der Wohnung, Vorausset­zungen für nachbarschaftliche Beziehungen, Kinder- und Altersgerechtigkeit, Qualität von Aussen- und Freiräumen und Mitbestimmung sind wichtige Stich­worte.

Köniz fördert ein vielfältiges und hochwertiges Wohnumfeld

Wohnen hat mit dem Gefühl des «Daheims» zu tun. Dabei geht es nebst den eigenen vier Wänden um die Möglichkeit zur nachbarschaftlichen Integration. Hier spielt das direkte Wohnumfeld eine grosse Rolle. Gemeinschaftlich ge­stalt- und nutzbare Räume bieten Gelegenheit zu sozialen Kontakten.

Die Qualität dieser Räume ist von entscheidender Bedeutung. Eine hohe Qualität bietet nicht nur direkten, sondern über ihre öko­logische Funktion auch indirekten Mehrnutzen (Biodiversität, Klimawirksamkeit).

Köniz fördert und fordert zukunftsweisende Wege im Wohnungswesen durch partnerschaftlichen Dialog

«Neue» Wohnbedürf­nisse wie das generationenübergreifende Wohnen, das Zusammenleben in Grosswohnformen oder das steigen­de Bedürfnis an Wohnen mit Dienstleistung fordern Pla­nerinnen, Architekten, Entwicklerinnen und Grundeigentümer glei­chermassen.

Die Gemeinde Köniz geht mit gutem Beispiel voran und zeigt bei der Entwicklung eigener Liegenschaften exemplarisch auf, wie kreative Prozesse neue Lösungs­ansätze hervorbringen können. Der Austausch mit den Stakeholdern hat in diesem Kontext eine besondere Bedeutung.

Köniz setzt auf eine langfristige Wirkung im Interesse von Gesellschaft, Umwelt und Wirtschaft

Wohnungsbau und Wohnraumentwicklung sind eine lang­fristige Angelegenheit und gebaute Strukturen haben eine nachhaltige Wirkung – positiv wie negativ. Die Gemeinde Köniz trägt dieser langfristigen Wirkung von Massnahmen Rechnung, indem sie z. B. Entwicklungen konsequent priorisiert: das Richtige zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Zu berücksichtigen sind dabei alle Standbeine des Nachhaltigkeitsdreiecks aus Gesell­schaft, Umwelt und Wirtschaft.


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