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Zukunft Schloss Köniz

04.07.2024 – Das Schloss Köniz ist das historische Zentrum von Köniz und der ganzen Region. Bereits heute werden die Räumlichkeiten vielfältig genutzt. Mit der Gründung der Stiftung Schloss Köniz möchte der Gemeinderat nun zusammen mit der Ev.-ref. Kirchgemeine Köniz und weiteren Stifter:innen ein generationenübergreifendes Projekt lancieren, um die Gebäude zu sanieren und das Potential des Schlosses besser zu nutzen. Das gäbe neuen Schub für eine erfolgreiche Weiterentwicklung dieses identitätsstiftenden Ortes. Das Parlament wird die Vorlage im August beraten.

Das Schloss Köniz hat schon heute eine Bekanntheit in der Region Bern. Mit dem Verein Kulturhof Schloss Köniz, dem Schulmuseum Bern und der Musikschule sind drei regional wichtige Institutionen auf dem Schlossareal erfolgreich tätig. Das Trauzimmer der Gemeinde Köniz ist im Chornhuus und das Könizer Parlament tagt im Rossstall. Mit der Gründung der Stiftung Schloss Köniz und der Abgabe der Gebäude im Baurecht bietet sich nun eine einmalige Chance, das Schloss weiterzuentwickeln. Ziel ist ein gesellschaftlicher Begegnungsort mit einem reichen kulturellen, soziokulturellen, kirchlichen und sozialen Angebot für die breite Öffentlichkeit. «Das Schloss Köniz soll zu einem regionalen Leuchtturm mit nationaler Ausstrahlung und Wirkung werden», so Gemeindepräsidentin Tanja Bauer.

Der bauliche Zustand der Gebäude ist jedoch schlecht und sie sind stark sanierungsbedürftig, mit Ausnahme des Rossstalls, Teile des Ritterhuus' und einzelner Räume im Chornhuus. Einzelne Gebäudeteile im Chornhuus und Ritterhuus sind gar nicht nutzbar. Für eine Weiterentwicklung des Schlosses ist die Sanierung der Räumlichkeiten daher elementar. Die Gemeinde Köniz hat einen grossen Nachholbedarf bei den Investitionen in Bildungs- und weitere Infrastrukturen. Es ist deshalb unrealistisch, dass sich Köniz in den nächsten Jahren die Investitionen leisten kann, die für das Schloss notwendig wären.

Stiftung Schloss Köniz

Ähnlich wie bei der Stiftung Schloss Burgdorf möchte der Gemeinderat daher zusammen mit der Ev.-ref. Kirchgemeinde und weiteren Stifter:innen dem Schlossareal neuen Schwung verleihen: mit der Gründung einer steuerbefreiten Stiftung mit gemischt öffentlicher und gemeinnütziger Zwecksetzung. Die Stiftung hat die Möglichkeit, private und öffentliche Gelder für das Schloss zu generieren, zu denen die Gemeinde keinen Zugang hat. Der Stiftung sollen die fünf Gebäude Ritterhuus, Chornhuus, Haberhuus, Schlossschüür und Rossstall sowie der Schlosspark im Baurecht übertragen werden. Für die Gründungs- und Aufbauphase der Stiftung tätigt die Gemeinde Köniz einen Einschuss in das Stiftungskapital in der Höhe von 4.5 Mio. CHF. Zudem möchte die Gemeinde diejenigen Stockwerke im Ritterhuus, die ihr gehören, sanieren. Diese Räume befinden sich zum Teil noch im Rohbau und sollen der Stiftung zeitnah zur Verfügung stehen.

Der Gemeinderat freut sich sehr, dass er für dieses wichtige Vorhaben Hans Traffelet, Sandra Lagger, Herbert Mössinger, Iris Widmer und Roland Röthlisberger als designierte Stiftungsrätinnen und -räte gewinnen konnte. Sandra Lagger ist Delegierte der Gemeinde Köniz und Roland Röthlisberger Delegierter der Kirchgemeinde. «Die Aufgabe und die Verantwortung sind gross, es gibt einige Herausforderungen zu meistern. Doch wir sind ein starkes Team und widmen uns mit viel Leidenschaft und Fachwissen diesem Auftrag», so Hans Traffelet, designierter Stiftungsratspräsident.

Parlament und Stimmvolk sind gefragt

Die Gemeinde investiert insgesamt 8 Mio. CHF für die Zukunft des Schlosses, 4.5 Mio. CHF als Einschuss in das Stiftungskapital und 3.5 Mio. CHF für die Sanierung des Ritterhuus'. Diese kurzfristigen Ausgaben entlasten die Gemeinde jedoch langfristig von erheblich höheren Kosten und bieten die Chance, damit das Schloss sein grosses Potential noch besser entfalten kann. Aufgrund der zeitlichen und inhaltlichen Nähe der beiden Geschäfte sind sie in einer Vorlage zusammengefasst. Das Parlament wird sie in seiner Augustsitzung beraten. Stimmt das Parlament dem Geschäft zu, werden die Könizer Stimmberechtigten im November 2024 über die Vorlage abstimmen.

Sagen Parlament und die Bevölkerung Ja, kann die Stiftung im Dezember 2024 gegründet werden und ihren operativen Betrieb am 1. Januar 2025 aufnehmen. Die Baurechte werden der Stiftung Schloss Köniz auf den 1. Januar 2025 übertragen. Die im Schloss aktiven Vereine Kulturhof Schloss Köniz, Schulmuseum Bern und Musikschule Köniz werden ihre Aktivitäten weiterhin anbieten und in enger Zusammenarbeit mit der Stiftung Schloss Köniz weiterentwickeln.

Beilage Medienmitteilung [pdf, 1.3 MB]
Foto Schloss Köniz Luftbild Süden [jpg, 2.2 MB] 
Foto Schloss Köniz Luftbild Norden [jpg, 2.0 MB]  (© Pirmin Allgäuer)
Foto Schloss Köniz Luftbild Osten [jpg, 2.6 MB] (© Pirmin Allgäuer)

Auskunftsperson
Tanja Bauer, Gemeindepräsidentin, Vorsteherin Direktion Präsidiales und Finanzen, 079 203 27 20