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Rechnung 2023: Ertragsüberschuss von 11.8 Mio. ermöglicht Schuldenabbau und sichert zukünftige Investitionen

22.04.2024 – Die Rechnung 2023 der Gemeinde Köniz weist einen Ertragsüberschuss von 11.8 Mio. CHF aus. Unter Erwartung blieb der Realisierungsgrad bei den Investitionen. Das Ergebnis erlaubt es der Gemeinde, den Nachholbedarf bei den Investitionen in den kommenden Jahren anzugehen und erstmals seit langem die Schuldenlast leicht zu reduzieren.

Der Steuerhaushalt der Gemeinde Köniz schliesst mit einem Ertragsüberschuss von rund 11.8 Mio. CHF ab. Die Einlage in die finanzpolitische Reserve beträgt 3.3 Mio. CHF. Der Bilanzüberschuss beläuft sich nun auf rund 20.4 Mio. CHF. Das Ergebnis erlaubt es der Gemeinde, erstmals seit langem Schulden abzubauen. Köniz kann die hohe Schuldenlast, die bereits in den Jahren 2021 und 2022 stabilisiert werden konnte, um 5 Mio. CHF auf 369 Mio. CHF leicht reduzieren.

Zum guten Ergebnis beigetragen haben die Kapitalisierung von Baurechten (7.5 Mio. CHF) und eine Rückerstattung von Infrastrukturkosten (4 Mio. CHF) aus der Überbauung Ried / Papillon. Gemeindepräsidentin Tanja Bauer sagt: «Die Entwicklung der Gemeinde generiert Einnahmen in Form von Baurechtszinsen und zusätzlichen Steuereinnahmen. In einer wachsenden Gemeinde braucht es aber auch Investitionen in die Infrastruktur.»

Zu wenig Investitionen realisiert

Der Realisierungsgrad bei den Investitionen liegt hinter den Erwartungen. Budgetiert waren Investitionen in der Höhe von 28 Mio. CHF, realisiert wurden Investitionen im Umfang von 17.8 Mio. CHF. Die Gründe dafür sind vielfältig, zu nennen sind unter anderem der Fachkräftemangel und Verzögerungen bei Projekten. «Köniz ist eine Gemeinde, die sich positiv entwickelt, und entsprechend hoch ist der Investitionsbedarf in die Infrastruktur, besonders in die Schulen», betont Tanja Bauer.

Hinzu komme der Nachholbedarf aus den letzten Jahren, z. B. bei dringend notwendigen Sanierungen. «Unser Ziel muss sein, dass wir die geplanten Investitionen auch tatsächlich realisieren können, sonst brauchen wir vermehrt teure Provisorien.» 2023 hat die Gemeinde unter anderem in folgende Projekte investiert: Sanierung Schule Spiegel (4.2 Mio. CHF), Erweiterung Schulanlage Morillon (2.1 Mio. CHF) und Sanierung Oberstufenzentrum Köniz (1.1 Mio. CHF).

Die Finanzen der Gemeinde Köniz entwickeln sich positiv, aber die Herausforderungen bleiben bestehen. Der Gemeinderat hat deshalb eine neue, griffige Finanzstrategie verabschiedet. Sie soll gewährleisten, dass die Gemeinde die notwendigen Investitionen und Dienstleistungen für die Bevölkerung sicherstellen kann und die Finanzen stabil bleiben.

Auskunftsperson

Tanja Bauer, Gemeindepräsidentin, Vorsteherin Direktion Präsidiales und Finanzen, 079 203 27 20